Siegfried Trapp
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Zu Rad und Wegen Das Rad wurde von “Cycling the Camino” in Santiago de Compostela gemietet. Es existieren noch andere Anbieter für die Via de la Plata, die alle ein ähnliches (nicht unerhebliches) Preisniveau haben. Das (fabrikneue) Rad wurde pünklich mit dem erforderlichen Werkzeug und zwei Ersatzschläuchen in Sevilla im Hotel angeliefert und wurde am Ende der Reise in Santiago wieder abgegeben. Das eigene Rad mitzubringen ist aber sicher eine gute Alternative. Das Rad hatte zumindest zwei Nachteile. Zum ersten war die Gangschaltung nicht optimal justiert. Ob dies durch den Transport erfolgt war oder von Anfang an bestand, lässt sich nicht sagen. Auf jeden Fall ist es nicht sinnvoll, wie das bei dem gemieteten Fahrrad der Fall war, 11 Gänge über nur ein vorderes Zahnrad zu betreiben, da kleinste Abweichungen in der Justierung zu hakligem Schaltverhalten führen. Zum zweiten war die Qualität der aufgezogenen Mäntel absolut unzureichend. Nach etwa 600 km war das Profil am hinteren Reifen weg, auch durch das Gewicht des Gepäcks. Ein klitzekleiner Dorn verursachte kurz darauf den ersten Platten. Ob die sehr schlechten Wegverhältnisse im Verein mit dem Gewicht des Gepäcks die Speichenbrüche und den daus folgenden erheblichen Achter verursacht hatten, oder ob die Qualität des hinteren Rades mangelhaft war, vermag ich nicht zu beurteilen. Cycling the Camino” hätte sogar unterwegs Support angeboten, bis das jedoch zum Erfolg geführt hätte, wäre sicher sehr viel Zeit vergangen. Speziell in den wenig besiedelten Regionen Extremadura und Kastilien und León eine Reparatur- werkstätte zu finden, ist alles andere als einfach. Insofern hatte ich Glück, dass ich mich in der Nähe von Zamora  befand und mit dem kaum noch fahrbaren Rad nur etwa 30 km bis zur übrigens absolut empfehlbaren Werkstatt “Mountain Bike Zamora zurücklegen musste. Die dortigen Auslagen wurden mir von Cycling the Camino ersetzt. Wie eingangs schon erwähnt, ist die Via de la Plata ein Wanderweg. Nicht alle Originalstrecken sind mit einem Rad mit Gepäck befahrbar, es gibt auch Streckenteile, die ich nicht bei nassem Untergrund in Angriff nehmen möchte. Die Tagesetappenlänge ist oft durch die zur Verfügung stehenden Übernachtungsmöglichkeiten bestimmt, ähnlich wie das schon bei der Limesradtour und der Radtour Eiserner Vorhang der Fall war. Auch die Hitze, schon Anfang Mai, besonders in Andalusien und der Extremadura, ist belastend. Ich hatte jeweils mindestens vier Liter Flüssigkeit mit dabei. Insofern hätte ich mir zum Teil kürzere Etappen gewünscht. Auf einsamen Feldwegen ist man oft viele Kilometer unterwegs, ohne auf Menschen oder ein Haus zu stoßen, von Einkaufsmöglichkeiten ganz zu schweigen. Diese existieren nur in der Nähe der Übernachtungs- möglichkeiten, und auch da nicht immer. Bei den nicht leicht zu befahrenen Wegen ist das Vorankommen mühsam und langsam. Selten gibt es Alternativen mit wenig befahrenen Landstraßen, und stark befahrene Hauptverkehrswege widersprechen nicht nur dem Geist der Via de la Plata, sondern sind auch mit dem Rad sehr stressig; dennoch bisweilen aber unumgangbar und zum Teil, wenn auch kurz, in der Originalstrecke enthalten. Die zurückgelegte Strecke betrug 1064 km. Dabei wurden insgesamt ungefähr 13 320 Höhenmeter Aufstieg bewältigt.
 
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Zu Rad und Wegen Das Rad wurde von “Cycling the Camino in Santiago de Compostela gemietet. Es existieren noch andere Anbieter für die Via de la Plata, die alle ein ähnliches (nicht unerhebliches) Preisniveau haben. Das (fabrikneue) Rad wurde pünklich mit dem erforderlichen Werkzeug und zwei Ersatzschläuchen in Sevilla im Hotel angeliefert und wurde am Ende der Reise in Santiago wieder abgegeben. Das eigene Rad mitzubringen ist aber sicher eine gute Alternative. Das Rad hatte zumindest zwei Nachteile. Zum ersten war die Gangschaltung nicht optimal justiert. Ob dies durch den Transport erfolgt war oder von Anfang an bestand, lässt sich nicht sagen. Auf jeden Fall ist es nicht sinnvoll, wie das bei dem gemieteten Fahrrad der Fall war, 11 Gänge über nur ein vorderes Zahnrad zu betreiben, da kleinste Abweichungen in der Justierung zu hakligem Schaltverhalten führen. Zum zweiten war die Qualität der aufgezogenen Mäntel absolut unzureichend. Nach etwa 600 km war das Profil am hinteren Reifen weg, auch durch das Gewicht des Gepäcks. Ein klitzekleiner Dorn verursachte kurz darauf den ersten Platten. Ob die sehr schlechten Wegverhältnisse im Verein mit dem Gewicht des Gepäcks die Speichenbrüche und den daus folgenden erheblichen Achter verursacht hatten, oder ob die Qualität des hinteren Rades mangelhaft war, vermag ich nicht zu beurteilen. Cycling the Camino” hätte sogar unterwegs Support angeboten, bis das jedoch zum Erfolg geführt hätte, wäre sicher sehr viel Zeit vergangen. Speziell in den wenig besiedelten Regionen Extremadura und Kastilien und León eine Reparatur-werkstätte zu finden, ist alles andere als einfach. Insofern hatte ich Glück, dass ich mich in der Nähe von Zamora befand und mit dem kaum noch fahrbaren Rad nur etwa 30 km bis zur übrigens absolut empfehlbaren Werkstatt Mountain Bike Zamora” zurücklegen musste. Die dortigen Auslagen wurden mir von Cycling the Camino ersetzt. Wie eingangs schon erwähnt, ist die Via de la Plata ein Wanderweg. Nicht alle Originalstrecken sind mit einem Rad mit Gepäck befahrbar, es gibt auch Streckenteile, die ich nicht bei nassem Untergrund in Angriff nehmen möchte. Die Tagesetappenlänge ist oft durch die zur Verfügung stehenden Übernachtungsmöglichkeiten bestimmt, ähnlich wie das schon bei der Limesradtour und der Radtour Eiserner Vorhang der Fall war. Auch die Hitze, schon Anfang Mai, besonders in Andalusien und der Extremadura, ist belastend. Ich hatte jeweils mindestens vier Liter Flüssigkeit mit dabei. Insofern hätte ich mir zum Teil kürzere Etappen gewünscht. Auf einsamen Feldwegen ist man oft viele Kilometer unterwegs, ohne auf Menschen oder ein Haus zu stoßen, von Einkaufsmöglichkeiten ganz zu schweigen. Diese existieren nur in der Nähe der Übernachtungs-möglichkeiten, und auch da nicht immer. Bei den nicht leicht zu befahrenen Wegen ist das Vorankommen mühsam und langsam. Selten gibt es Alternativen mit wenig befahrenen Landstraßen, und stark befahrene Hauptverkehrswege widersprechen nicht nur dem Geist der Via de la Plata, sondern sind auch mit dem Rad sehr stressig; dennoch bisweilen aber unumgangbar und zum Teil, wenn auch kurz, in der Originalstrecke enthalten. Die zurückgelegte Strecke betrug 1064 km. Dabei wurden insgesamt ungefähr 13 320 Höhenmeter Aufstieg bewältigt.